Stirnrüti Horw
Typ und Name Wohnüberbauung Stirnrüti Horw
Adresse und Ort Stirnrütistrasse Horw, Schweiz
Status Wettbewerb 1. Preis, 1. Etappe Realisiert, 2. Etappe in Ausführung
Auftraggeber 1. Etappe Alfred Müller AG Baar, 2. Etappe Konsortium Stirnrüti
Landschaftsarchitektur Fahrni Landschaftsarchitekten Luzern, Christoph Fahrni, Ilir Markaj, Carmen Wirth, Sebastian Voser, Jamie Lötscher
Architektur GKS Architekten Generalplaner AG Luzern
Visualisierung Raumgleiter GmbH Zürich
Grösse 19’273 m2
Kosten CHF 1’500’000.-
Zeitraum 2013-2022
Projektbeschrieb Der Entwurf verfolgt das Ziel die Qualitäten des Ortes zu respektieren und zu verstärken. Durch eine dichtere Bebauung an der Hangkante kann die Hügelkuppe freigehalten werden. Die Intervention wird dadurch klarer und die Wirtschaftlichkeit gesteigert durch weniger Bauten und effiziente Untergeschosse. Die Sichtbezüge in Landschaft und Pilatus werden freigehalten. Das Gebiet Stirnrüti mit dem Flurnamen Chäppeli gehört geologisch der gefalteten Molasse mit Sandstein und Nagelfluh an und ist der südwestliche Ausläufer des Bireggwaldes. Eiszeitliche Gletscherströme und Erosion gaben der Topografie ihr heutiges Gesicht. Der kleine Bach wird an seinem ursprünglichen Verlauf über die Wiese geführt bis er im Bachtobel steil abfällt. Ein kleines Naturschutzgebiet mit Moorpflanzen hat sich entwickelt, welches ein wichtiger Bestandteil dieser einzigartigen Landschaft ist. Das Dachwasser kann zur Retention und Versickerung über die Wiesenebene offen zum Bach geführt werden. Die Bauten nehmen Mass an der Topografie, dadurch braucht es keine Stützmauern und die Böschung, Topografie wird belassen.
Die Erschliessung erfolgt über einen kleinen Platz in der Kurve der Stirnrütistrasse neben dem Aussenbereich des Kindergartens. Es gibt keine neuen Strassen im Innern, nur Fusswege und Notzufahrten. Alle Durchgangswege werden öffentlich gehalten. Die Anlieferung erfolgt über die Hauptachse unter den Bauten durch. Die Notzufahrt für die Feuerwehr kann auch von Norden über die Wiese erfolgen. Die Feinerschliessung erfolgt über Trampelpfade durch die Wiesen. Es gibt eine Handvoll gezielt ausgewählter Orte mit Aussicht, und einer Sitzbank zum Verweilen, beim Naturschutzgebiet, beim Waldrand und unter dem Nussbaum. Es gibt gemeinschaftliche Plätze für jedes Haus bestückt mit Spielmöglichkeiten, Aussenmöbilierung zum Beisammensitzen und grillieren. Die gesamte naturnahe Umgebung lädt zum Spielen ein. Alle Wohnungen sollen einen privaten Aussenraum aufweisen, Dachterrasse, Loggia, jedoch keine Privatgärten im EG. Die bestehende Vegetation soll erhalten werden. Nur die steile Böschung wird mit einheimischen Sträuchern bepflanzt. Dadurch wird der Lichtungscharakter der Wiesenterrasse und die Privatheit der Böschung verstärkt. Die grosse Platane und die Silberweide bildet die Adresse der Überbauung. Drei alte Bäume auf der Wiese lassen die Geschichte des Ortes weiterleben. Ein intakter Waldrand umschliesst den Aussenraum der Wohnüberbauung. Der Bireggwald ist ein Waldmeister – Buchenwald der zur Naherholung dient. Frei- und Grünräume mit unterschiedlichen Qualitäten und Nutzungsmöglichkeiten sind vorhanden.