
Geissmatt Luzern
Typ und Name Parkanlage Geissmatt Luzern
Adresse und Ort Geissmattstrasse Luzern, Schweiz
Status Geplant
Auftraggeber Stadt Luzern, Stadtgärtnerei
Landschaftsarchitektur Fahrni Landschaftsarchitekten Luzern, Christoph Fahrni, Jeremy Bryan, Valentin Wyss
Grösse 1’000 m2
Kosten CHF 172’913.-
Zeitraum 2005
Projektbeschrieb Das Projekt zielt darauf ab, der Grünanlage Geissmatt eine Bedeutung innerhalb der Stadt zurück zu geben, welche im Laufe der Zeit verloren ging. Eine lesbare und erlebbare Situation, die Rücksicht auf bestehende Strukturen nimmt und sich dem Stadtbild unterordnet, soll entstehen. Sichtbezüge werden gestärkt, ortsspezifische Qualitäten sichtbar gemacht. Die Eingriffe sind pragmatisch und im grossen Massstab formuliert. Mit den nachfolgend beschriebenen Massnahmen soll dem Ort auch eine höhere Nutzungsdicht zukommen. Der Baumplatz ist das zentrale Element der Grünanlage. Mit einer Grundfläche aus Kies und frei angeordneten Bäumen bildet er ein selbstbewusstes räumliches Element. Die städtebauliche Ausrichtung auf die Geissmatt-Brücke verbindet das Geissmatt- mit dem Sentiquartier. Der Platz strukturiert den räumlich dispersen Stadtraum. Das Baumvolumen, mit ausdrucksstarken Eichen (Quercus robur), vermittelt auch eine luzernische Tradition. Die Chaussierung wird durch den erhöhten, angerampten Betonrandstein (max. 6%) gefasst. Dadurch entsteht der Eindruck eines massiven Körpers, welcher gedanklich gesehen das Fundament des Brückenkopfes wiederspiegelt. Der Chaussierung aus Splitt mit Rooter Sandstein wird glitzerndes Lonsicar oder Quarz beigemischt. Damit werden physische Empfindungen beim Besucher geweckt. Zwei Sitzbänke aus leuchtendem durchsichtigen Dämmbeton, ein zementgebundenes Ton-Glas-Gemisch, sind an genau festgelegten Orten platziert. Von hier hat man einen speziellen Blickwinkel und kann die Sicht auf Sehenswürdigkeiten wie Musegg und Senti geniessen. Die Öffnung zur St. Karlistrasse soll durch einen Strassenrandabschluss geschlossen werden. Ein- und Ausfahrt sind durch die Absenkung des Randsteins möglich. Damit wird eine Verkehrsberuhigung der Grünanlage angestrebt. Der Asphaltplatz ist vielseitig nutzbar: In nächster Zukunft noch als Parkplatz, kann er später als temporärer Parkplatz, Marktplatz oder Quartierfestplatz genutzt werden. Mit wenigen Massnahmen lässt sich der Platz auch weiterentwickeln. Die Entsorgungsstelle wird im Bereich der WC-Anlage platziert. Eine Konzentration kleinbaulicher Anlagen und die Entflechtung der Grünanlage wird angestrebt. Die ‚mobile‘ Entsorgungsstation kann je nach Entwicklung (z.B.Erweiterung) verschoben werden. Die freie Sicht auf die Reuss trägt zur Aufwertung der Anlage bei.