Stadtvilla Kastanienbaum
Typ und Name Privatgarten
Adresse und Ort Kastanienbaum, Schweiz
Status Wettbewerb 1. Preis
Landschaftsarchitektur Fahrni Landschaftsarchitekten Luzern, Christoph Fahrni, Christoph Oswald, Carmen Wirth, Silas Wobmann, Jodok Imhof
Architektur GKS Architekten und Partner AG Luzern
Grösse 8’690 m2
Zeitraum 2012
Projektbeschrieb Die Gestaltung sucht nach den spezifischen Eigenschaften der Villengärten am Vierwaldstättersee. Die Protagonisten sind einzelne grosse Bäume, die um die Jahrhundertwende als Exoten eingeführt wurden und von der Weltoffenheit der Besitzer erzählen. Diese seltenen Bäume werden hier in einem Arboretum zusammengefasst, und bilden einen grossen über die Grenzen hinausreichenden Parkraum. Die Blutbuchen, Edelkastanien, Mammutbäume und Blauzedern kommen schon häufiger vor. Hinzugefügt werden Araucarien, Feigenbäume, Schirmmagnolien, Trompetenbäume, und Kiefern. Einige ausgewählte Bäume im Arboretum werden nachts von unten inszeniert. Dazwischen eingebettet liegen zungenförmige Rasenparterres welche den Parkraum kaskadenartig durchfliessen. Die Rasenparterres werden nachts flächig ausgeleuchtet. Aus diesen ruhenden horizontalen Flächen wachsen solitäre Gruppen von Mammutblatt. Der Garten ist umschlossen von dichten immergrünen Heckgürteln aus Rododendren, Buchs und Eiben worin die Umzäunung unsichtbar eingebettet ist, wobei der Eingangsbereich offen gehalten ist. Im Innenhof der Villa wachsen Riesenbambus die einen lebenden Paravent bilden und das Licht von oben sammeln von innen her leuchten. Der Vorhof ist ohne Pflanzen als Wassergarten mit runden Reflecting Pools gedacht, welche die Bauten, den Himmel und die Landschaft spiegeln. Die Wasserbecken leuchten nachts wie runde Glasscheiben. Die Bäume wachsen nahe an den Aufenthaltsorten der Menschen und werden zur erlebbaren Natur im Zusammenspiel mit der Seelandschaft. Der begehbare Dachgarten bietet eine uneingeschränkte Rundsicht inmitten eines Gräsermeeres.